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Kardiologie
EKG (Elektrokardiographie) und Belastungs-EKG (Ergometrie)
Bei jedem Herzschlag  entsteht im Herzen ein schwacher Strom mit einer Spannung von etwa  1/1000 Volt. Bei der Elektro-Kardiographie (EKG) werden diese  elektrischen Aktivitäten des Herzens abgeleitet und in Form von Kurven  aufgezeichnet. Elektrokardiographie bedeutet soviel wie Darstellung der  Herzstromkurve.

Mit dem EKG  lassen sich auch die Behandlung und der Verlauf verschiedener  Herzerkrankungen überwachen. Es kann Durchblutungsstörungen des Herzens,  Herzrhythmusstörungen, Störungen im Erregungsleitungssystem und in der  Herzmuskulatur und vieles mehr zeigen.

Da sich eine  Reihe von Erkrankungen des Herzens erst unter Anstrengung zeigen, ist es  oft notwendig, ein sogenanntes Belastungs-EKG (Ergometrie)  durchzuführen. Der Patient wird dazu mit dem EKG an 6 Stellen (Arme,  Beine, Brustkorb) mit Elektroden (Metallplättchen, die mit dem EKG  verbunden sind) „verkabelt“. Weiterhin bekommt er eine  Blutdruckmanschette um den Arm. Die so aufgefangenen Impulse werden auf  einem Bildschirm dargestellt und können als Kurven ausgedruckt werden.  Je nach Verfügbarkeit wählt der Arzt nun eine Methode zur Durchführung  des Belastungs-EKG aus. Die Untersuchung wird mit einem Stand-Fahrrad  durchgeführt. Am Beginn der Untersuchung wird ein Ruhe-EKG geschrieben.  Dann beginnen Sie zu treten, wobei alle zwei Minuten die Belastung  weiter erhöht wird. Während jeder Stufe wird der Blutdruck gemessen und  ein EKG geschrieben. Die Untersuchung dauert so lange, bis Sie Ihre  Leistungsgrenze erreicht haben, Beschwerden auftreten oder der Arzt  abbricht. In einer abschließenden Ruhephase wird die Erholungsfähigkeit  ebenfalls mittels EKG beobachtet. Die Ergometrie liefert dem Arzt eine  Reihe von wichtigen Informationen. Unter anderem, wie gut Ihre  Leistungsfähigkeit ist, ob unter Belastung eine Durchblutungsstörung des  Herzens auftritt (koronare Herzerkrankung, Angina pectoris) und ob  Rhythmusstörungen vorliegen. Ebenso kann beurteilt werden, wie sich der  Blutdruck unter Belastung verhält.

Zur  Ergometrie sollten Sie nicht nüchtern kommen, sondern ein normales  Frühstück zu sich genommen haben. Sie sollten bequeme Kleidung  mitbringen, am besten eine Sporthose und Sportschuhe. Da Sie eine  körperliche Leistung erbringen, werden Sie auch schwitzen (Handtuch etc  mitbringen).
24-Stunden-Langzeit-Blutdruckmessung
Die 24-Stunden-Langzeit-Blutdruckmessung (ambulantes Blutdruckmonitoring) stellt das derzeit beste Maß für die Blutdruckeinstellung über den ganzen Tag dar. Nur mit dieser Methode lässt sich erkennen, ob unter psychischen und physischen Stresssituationen der Blutdruck ausreichend eingestellt ist und ob der wichtige normale Tag-Nachtrhythmus (nächtliche Blutdruckmessung im Schlaf!) erhalten ist. Abhängig von den Ergebnissen dieser Untersuchung lässt sich die für den Patienten angemessene Behandlung des Blutdrucks besprechen. Hierbei wird keine Medikament verordnet, sondern eine nicht medikamentöse Behandlung begonnen, mit dem Versuch, den Lebensstil zu verändern und die Ursachen des Bluthochdrucks, wie Stress, Bewegungsmangel, Übergewicht, Ernährungsfehler und Anderes zu behandeln.
Stress-Echokardiographie
Bei der Stressechokardiographie ist die computergestützte Auswertung eine Neuheit. Hierbei kann mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 90 % eine Verengung der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankung) ohne Herzkatheter erkannt bzw. ausgeschlossen werden. Dabei wird die Bewegung des Herzens vor, während und nach einer fahrrad-ergometrischen Belastung in verschiedenen Ebenen aufgezeichnet und miteinander verglichen und untersucht. Über Änderungen in der Herzwandbewegung können Verengungen von Herzkranzgefäßen noch früher erkannt werden als in allen bisher gebräuchlichen nicht invasiven Untersuchungen.
Stress-Echokardiographie
Echokardiografie mit Farbdoppler
Eine zentrale Rolle in der Beurteilung der Herzklappen- und der Herzmuskelfunktion spielt die Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens). Sie basiert auf dem Echolotprinzip. Wir sehen dabei das Herz im Ultraschallbild und können durch eine Messung der Blutflüsse durch die Klappen sehr genaue Auskunft über die Klappenfunktion erhalten. Dabei erkennen wir Engstellen und Undichtigkeiten der Herzklappen, die als Ventile arbeiten.

     
Daneben lassen sich abgestorbene und geschwächte Herzmuskelbezirke, zum Beispiel nach einem Herzinfarkt im Herzmuskel oder bei Verengung der Herzkranzgefäße (Angina pectoris) erkennen und die verbliebene Pumpkraft bestimmen. Das moderne und sehr komplexe Farbdoppler-verfahren stellt Blutflüsse innerhalb des Herzens auch farbig dar und verbessert entscheidend die Genauigkeit der Untersuchung.
Echokardiografie mit Farbdoppler
Transösophageale Echokardiographie
Noch wesentlich genauere Bilder des Herzens und der Herzklappen liefert die transösophageale Echokardiographie (Schluckecho), bei der über eine in die Speiseröhre vorgeschobene Echosonde das Herz untersucht wird. Hierzu muss der Patient, ähnlich wie bei der Magenspiegelung, nüchtern sein und erhält eine leichte Betäubung. Diese Untersuchung ist vor allem bei unklaren Erkrankungen der Herzklappen, Erweiterung der Hauptschlagader am Herzen (Aortenaneurysma) oder zum Ausschluss von Blutgerinseln (Embolien) oder „Löchern im Herzen“ (Shuntvitien) in speziellen Fällen nötig.
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  • Bluthochdruck-Schulung
Langzeit-EKG
Das Langzeit-EKG, bei dem die Herzströme bis zu 7 Tagen aufgezeichnet werden, ist mittlerweile ein fester Bestandteil einer kardiologischen Praxis. Hier können Unregelmäßigkeiten des Herzrhythmus bis hin zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen oder Pausen des Herzschlags mit der Notwendigkeit einer Schrittmacherbehandlung festgestellt werden.
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